Kann man Zähne auch zu oft putzen? – Die richtige Balance zwischen Pflege und Schutz
Wer regelmäßig seine Zähne putzt, tut etwas Gutes für die Mundgesundheit – das wissen wir alle.
Doch wie so oft im Leben gilt: Die Dosis macht das Gift. Während manche Patient:innen ihre Zähne nicht oft genug putzen, sind andere mit Zahnbürste und Zahnpasta fast im Dauereinsatz – und schaden damit mehr, als sie denken.
In diesem Beitrag erklären wir, warum zu seltenes und zu häufiges Zähneputzen problematisch ist, wie Sie die richtige Balance finden und worauf Sie in der täglichen Zahnpflege achten sollten.
Zu seltenes Zähneputzen – ein unterschätztes Risiko
Fangen wir mit dem Offensichtlichen an: Wer die Zahnpflege schleifen lässt, riskiert schnell Zahnprobleme.
Wird Plaque (der weiche Zahnbelag) nicht regelmäßig entfernt, lagern sich Bakterien an den Zähnen und am Zahnfleisch an.
Das kann zu Karies, Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) oder sogar Parodontitis führen – einer schweren Entzündung des Zahnhalteapparats.
Besonders kritisch:
Das Weglassen des abendlichen Zähneputzens. Über Nacht produzieren wir weniger Speichel – Bakterien haben dann leichtes Spiel.
Wer nur „sporadisch“ oder einmal am Tag putzt, entfernt Beläge nicht rechtzeitig, und die Mineralstruktur der Zähne wird dauerhaft geschwächt.
Unser Tipp: Zweimal täglich putzen – morgens nach dem Frühstück und abends vor dem Schlafengehen – ist das absolute Minimum.
Zu häufiges Zähneputzen – warum auch das schadet
Was viele nicht wissen: Übermäßiges Zähneputzen kann den Zähnen und dem Zahnfleisch schaden.
Das gilt besonders, wenn zu hart geschrubbt wird oder eine harte Zahnbürste zum Einsatz kommt.
Mögliche Folgen von zu häufigem oder zu kräftigem Putzen:
Zahnschmelzabrieb (Abrasion): Der harte Schutzmantel der Zähne wird dünner und empfindlicher.
Freiliegende Zahnhälse: Durch Rückgang des Zahnfleisches können Schmerzen und Temperaturempfindlichkeiten entstehen.
Reizungen am Zahnfleisch: Ständiges mechanisches Trauma führt zu kleinen Verletzungen.
Oft putzen „Übereifrige“ nicht nur morgens und abends, sondern auch mehrmals tagsüber nach jeder Kleinigkeit – manchmal sogar direkt nach säurehaltigen Lebensmitteln oder Getränken.
Das Problem: Säuren weichen den Zahnschmelz kurzfristig auf. Wird dann sofort kräftig geputzt, schleift man die weiche Oberfläche buchstäblich weg.
Die richtige Putz-Frequenz und -Technik
Optimal ist:
2x täglich putzen – morgens und abends
Mindestens 2 Minuten pro Putzvorgang
Weiche Zahnbürste oder Schall-/Elektrozahnbürste mit sanftem Druck
Leicht kreisende Bewegungen statt kräftiges Hin-und-Her-Schrubben
Und ganz wichtig:
Nach säurehaltigen Speisen oder Getränken (z. B. Orangensaft, Cola, Wein) mindestens 30 Minuten warten, bevor Sie die Zähne putzen.
Für die Reinigung zwischendurch besser auf Zahnseide oder Interdentalbürsten setzen.
Zahnreinigung ist mehr als nur Bürste und Zahnpasta
Selbst bei perfekter Putzroutine kommen wir zu Hause nicht an alle Stellen – besonders zwischen den Zähnen und unter dem Zahnfleischrand bleiben oft Beläge zurück.
Darum ist eine professionelle Zahnreinigung (PZR) in der Zahnarztpraxis mindestens 1–2 Mal pro Jahr ein wichtiger Baustein für gesunde Zähne.
Unsere erfahrenen Prophylaxe-Expert:innen bei dentique entfernen harte und weiche Beläge gründlich, polieren die Zähne und geben individuelle Tipps für Ihre persönliche Pflegeroutine.
So erreichen Sie den perfekten Mittelweg zwischen zu viel und zu wenig Zahnpflege.
Häufige Fragen aus unserer Praxis
1. Kann ich nach jedem Essen putzen?
Nicht unbedingt – besonders nach säurehaltigen Lebensmitteln lieber eine halbe Stunde warten.
2. Ist eine harte Zahnbürste gründlicher?
Nein – weiche Borsten reinigen genauso effektiv, schonen aber Zahnfleisch und Zahnschmelz.
3. Kann Mundspülung das Zähneputzen ersetzen?
Nein – sie ist nur eine Ergänzung, kein Ersatz für mechanische Plaqueentfernung.
Fazit: Balance ist der Schlüssel
Zähneputzen ist wichtig – aber zu viel ist nicht immer besser.
Wer zu selten putzt, riskiert Karies und Zahnfleischprobleme.
Wer zu oft oder zu kräftig putzt, schadet Zahnschmelz und Zahnfleisch.
Mit der richtigen Technik, der passenden Häufigkeit und regelmäßigen professionellen Reinigungen finden Sie den gesunden Mittelweg.
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